Hybridkollektor
Derzeit noch selten eingesetzt werden jene ,Ausnahmefälle‘ unter den Sonnenkollektoren, bei denen die Solarenergie innerhalb des gleichen Kollektors auf mehr als nur eine Art ausgenutzt wird, und die deshalb Hybridkollektoren genannt werden.
Konventionelle und zusätzlich mit Solarzellen belegte Kollektoren sind bereits 1979 von Dr. E. Schmidt vorgeschlagen worden. Hier nimmt der thermische Kollektor jenen Teil der Sonneneinstrahlung auf, der von den Solarzellen nicht in Elektrizität umgewandelt wurde, während diese Zellen ständig gekühlt werden, womit ihr Wirkungsgrad auch nicht hitzebedingt abnimmt. Die gewonnene elektrische Energie dient meist der Versorgung von Umwälzpumpe und Regeleinrichtungen, das Warmwasser das der hybrid Kollektor produziert kommt dem Anwender zugute.
Als erstes Unternehmen in Deutschland steigt im März 2008 das Solarzentrum Allgäu in die Serienproduktion von Kombimodulen für Photovoltaik und Solarthermie ein. In Europa beschäftigen sich bislang nur wenige Firmen mit dieser Technologie, darunter das kleine holländische Unternehmen PV Twins, .
In Zukunft rechnet man mit großen Zuwächsen bei dieser Technologie, weil die Dachflächen zunehmend knapper werden und sich Hausbesitzer künftig öfter entscheiden müssen, ob sie ihr Sonnendach lieber für Heizung und Warmwasser oder zur Stromerzeugung nutzen wollen. Hier kommen dann die Kombi-Module ins Spiel. Außerdem kann der Kühleffekt einer ganzflächigen Hinterspülung des Photovoltaik-Moduls dessen Stromertrag um bis zu 30 % steigern, während das warme Wasser im Winter für schneefreie und damit produktionsfähige PV-Flächen sorgt.