Der Wasserkreislauf
Die Ozeane sind die größten Wasserspeicher der Erde, sie bedecken den größten Teil der Erdoberfläche. Sonnenenergie erwärmt das Wasser. Durch Verdunstung, vor allem an der Meeresoberfläche, in geringerem Umfang auch auf dem Festland, entsteht Luftfeuchtigkeit. Weil dieser Wasserdampf leichter ist als Luft, steigt er nach oben in die Atmosphäre. Dort ist es kälter als auf der Erde, deshalb kühlt der Wasserdampf ab und kondensiert. Dabei entstehen Wolken. Der Wind transportiert die feuchte Luft zum Festland. Wenn die feuchte Luft auf kalte Luftschichten trifft, so schiebt sie sich darüber und steigt auf (Warmfront), ebenso wenn sie auf Bergflanken trifft (Konvektion). Wenn die Luft aufsteigt, kühlt sie sich ab. Kalte Luft kann aber weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wenn die Wolken also bereits mit kondensiertem Wasser gesättigt sind, kommt es zu Niederschlägen, und das Wasser fällt in Form von Regen, Schnee oder Hagel zur Erde zurück. Die Form des Niederschlags hängt von der Temperatur ab. Wenn die Niederschläge direkt in die Gewässer fallen, schließt sich der Kreislauf und kann wieder von vorn beginnen. Fällt das Wasser auf die Erde, versickert es ins Grundwasser. Über den Grundwasserfluss oder über Quellen und Flüsse fließt es dann in die Ozeane ab. Auch Schmelzwasser von Gletschern und Schnee und oberflächlich abgeführtes Regenwasser wird über Flüsse in die Ozeane transportiert. In den Polargebieten und in Hochgebirgen wird ein Teil der Niederschläge in fester Form als Eis gespeichert, wo es über Schmelzwasser wieder in die Ozeane gelangt.
Das Problem:
Trinkwasser ist kostbar und knapp
Jeder Tropfen Wasser, den wir trinken, benutzen (oder verschwenden) war irgendwann einmal ein Tropfen
Regenwasser. Ein natürlicher, immerwährender Kreislauf aus Niederschlag, Abfluss und Verdunstung sorgt dafür, dass wir ständig mit Wasser versorgt werden. Trotzdem wird sauberes Trinkwasser zu einem immer knapperen und kostbareren Gut, denn Wasser ist bereits in vielen Gebieten verschmutzt und oft ungenießbar.
Die Lösung: Trinkwasser einsparen und Regenwasser nutzen.
Durchschnittlich 130 Liter bestes Trinkwasser verbraucht ein Bundesbürger pro Tag im Haushalt. Auch wer schon sparsam mit Wasser umgeht und z.B. Spar-Spülkästen und Durchflussbegrenzer einsetzt, verbraucht immer noch etwa 100 Liter. Bei einigen wichtigen Wasserverbrauchern kann jedoch ganz auf den Einsatz von kostbarem Trinkwasser verzichtet werden.
Toiletten, Waschmaschinen und Wasserhähne für den Garten lassen sich ideal mit Regenwasser speisen. Trinkwassereinsparungen bis zu 50 % sind möglich, in öffentlichen und gewerblichen Gebäuden sogar wesentlich mehr.
In einem Wassersparhaushalt können Sie 50 % des täglichen Trinkwasserbedarfs durch Regenwasser decken!
Auf ein Hausdach mit einer Grundfläche von 100 m² fallen in Deutschland im Durchschnitt 220 Liter Regenwasser pro Tag. Im Jahr sind dies 80.000 Liter, die Sie auffangen und sinnvoll in Haus und Garten verwenden können.
* Pluspunkt für die Umwelt
Sie schonen die wertvollen Grundwasservorräte, weil weniger Trinkwasser gefördert werden muss.