Die Technik der Regenwassernutzung

Regenwassernutzung mit Regenwasseranlagen

Das Regenwasser gelangt vom Dach über eine unterirdische Sammelleitung nach der Reinigung durch einen Filter in den Regenwasserspeicher.
Mit Pumpen fördert man das Regenwasser über Edelstahl- oder Kunststoffrohre zu den einzelnen Entnahmestellen.
In regenarmen Perioden wird die Regenwasseranlage automatisch mit Trinkwasser gespeist.

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Regenwassernutzung von Dachflächen

Grundsätzlich können alle Dachflächen für eine Regenwassernutzungsanlage verwendet werden. Nicht geeignet sind Grasdächer, Asbestzementdächer, Bitumendächer oder Metalldächer.

Regenwasser nimmt in der Atmosphäre und beim Abfluss auf befestigten Flächen und im Regenwasserkanal oder Mischwasserkanal Schmutzstoffe unterschiedlicher Herkunft auf:

  • atmosphärische Schmutz- und Schadstoffe
  • an der Erdoberfläche aufgenommene Stoffe
  • Abwasserinhaltsstoffe des Trockenwetterabflusses
  • Resuspendierte Stoffe aus Kanalablagerungen
  • Erodierte Sielhaut

In Mischkanalisationen treten eher höhere Konzentrationen an partikulären Schwebstoffen, organischen Inhaltsstoffe sowie Stickstoff- und Phosphorverbindungen als in Trennkanalisationen auf. Dort treten zum Teil hohe Konzentrationen an abfiltrierbaren Stoffen auf, die die Werte von Mischkanalisationen deutlich übersteigen können.

Die Konzentrationen sind in Abhängigkeit vom Einzugsgebiet, Regendauer, Regenmenge und anderer Faktoren sehr unterschiedlich. In der Größenordnung sind jedoch die Verschmutzungen von Regenwasser aus der Regenwasserkanalisation und von entlastetem Mischwasser gleich groß.

Regenwasserbehandlung

Für eine Minimierung von ökologischen Schädigungen der Gewässer, in die Regenwasser eingeleitet wird, werden Maßnahmen seiner Reinigung (Regenwasserbehandlung) vorgesehen und in Regenwasserkanalisationen Regenklärbecken gebaut. In Mischkanalisationen werden Regenüberlaufbecken eingerichtet.

Filterung des Regenwassers

Der Filter ist für das zuverlässige Entfernen von groben und kleinen Partikeln (Blätter, Moos, Insekten) aus dem Regenwasser verantwortlich. Er soll dauerhaft gute Filterwirkung mit geringen Wasserverlusten aufweisen.

Speicher für Regenwasser

dienen sowohl der Bevorratung als auch der Reinigung des Niederschlagwassers. Ausführunge: Erdzisternen, Kunststoff-Außentanks, Kunststoff-Innentanks.

Hauswasserwerke und Regenwasser

Hauswasserwerke reagieren automatisch, nur wenn Wasser entnommen wird, schaltet sich die Pumpe. Ausführungen: normalsaugende Pumpe, selbstsaugende Pumpe oder Unterwasser-Druckpumpe.

Trinkwassernachspeisung

In langen Trockenperioden muss zur Gewährleistung der Betriebsbereitschaft Trinkwasser in die Anlage eingespeist werden.

Wartung Regenwasseranlagen

Pumpe, Magnetventil, Filter und Speicher 2-mal jährlich kontrollieren und warten.